Selbstliebe


oder: Was es heißt, sich selbst ein guter Freund zu sein.

Was ist Selbstliebe?
Selbstliebe ist kein Gefühl der Verliebtheit in sich selbst.
Es geht auch nicht darum, sich selbst immer toll zu finden.
Selbstliebe ist ein Frage der inneren Haltung, der Einstellung zur eigenen Persönlichkeit und des Umgangs mit der eigenen Person.

Wenn ich mich selbst liebe, dann bin ich mir selbst ein guter Freund.
Ich interessiere mich dafür, wie es mir geht. Ich freue mich, wenn es mir gut geht und höre mir aufmerksam zu, wenn ich Kummer und Sorgen habe. Als guter Freund erteile ich mir keine wohlgemeinten Ratschläge. Ich verurteile mich auch nicht dafür, mich in diese Situation gebracht zu haben oder für meine Hilflosigkeit, damit umzugehen. Sondern ich bin einfach nur da, mit meiner Achtsamkeit und meinem Mitgefühl. Ich kann darauf vertrauen, dass ich jederzeit zuverlässig für mich sorge, wenn ich Unterstützung brauche. Das gibt mir die Sicherheit und den nötigen Rückhalt, um die Anforderungen des Lebens zu meistern.

Ich begegne mir mit einem respektvollen, liebevollen Wohlwollen und freue mich über die kleinen und großen Fortschritte und Erfolge in meinem Leben. Ich glaube fest an das Gute in mir, weil ich diesen guten Kern spüre und auf ihn vertraue. Diese Begegnung mit dem Innersten erzeugt in mir ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und es erschließt sich mir die Ahnung von Einssein.

Als echter Freund sehe ich natürlich auch meine Macken und Schrullen. Vielleicht finde ich diese manchmal anstrengend, nervend und bin im Widerstand dagegen. Aber ich merke immer wieder, dass es genau diese Unvollkommenheiten sind - und nicht mein Anspruch auf Perfektion - die mich so liebenswert machen.

Ich habe Spaß daran, mit meinem Freund gemeinsam etwas zu erleben. Seine Gegenwart ermuntert mich dazu, mich ganz dem Augenblick hinzugeben und das Leben zu genießen.

Ein guter Freund macht mein Leben reich und erfüllt.

Mit einem guten Freund an meiner Seite bin ich nie allein.

DANKE, dass es dich und mich gibt!

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